Las, aimi!

Liebe und Leid in der Musik der Gotik

In einer Zeit, in der Ehen – zumindest in den gehobeneren Gesellschaftschichten – vorrangig aus dynastischen, politischen und finanziellen Gründen arrangiert wurden, sind Heiraten aus Liebe wohl eher eine bestenfalls milde belächelte Seltenheit gewesen. Liebe – das war etwas Schwärmerisches, Ideelles, was mit der realen Welt nichts zu tun hatte.

Wenig verwunderlich, dass die zahlreichen aus dem gesamten Mittelalter überlieferten “Liebeslieder” zumeist einen tragischen Inhalt haben. Wenngleich wir auch heutzutage noch aus Liebe leiden können – so besteht doch oft noch Hoffnung. Doch selbst diese Hoffnung hat es im Mittelalter meistens nicht geben können – und so offenbart sich der ganze Schmerz, das große Leid einer unerfüllten, ja unerfüllbaren Liebe in Lyrik von unvergleichlicher Schönheit. Sehnsuchtsvoll beschreiben die Dichter und Komponisten ihre Liebe zu einer fernen Prinzessin – so fern, dass sie ohnehin nicht erreichbar ist. In bitteren Versen beschreiben sie ihre Qual und Pein, deren einziger Ausweg nur in einem besteht: dem Tod.

Katharina Hölzel Blockflöten, Pommer, gotische Harfe
Kathrin Kläber Gesang, Glockenspiel
Viola Baither  Gesang, Portativ
Robert Schuchardt Drehleier, Quinternen
Martin Uhlig Laute, Fidel

als Gast
Silvia Needon Perkussion